Ursachen einer Depression

Ursachen einer Depression

Selten hat eine Depression eine einzige Ursache, meist führt ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zur Erkrankung:

  • Physikalische Einwirkungen: z. B. Lichtentzug
  • Persönlichkeitsfaktoren: Viele Menschen mit depressiven Erkrankungen sind im gesunden Zustand eher leistungsorientiert, bereit, Verantwortung für andere zu übernehmen und eher streng mit sich selber.
  • Veranlagung: Die Veranlagung zur Depression kann angeboren (genetische Ursache) oder erworben sein. Bei genetischer Veranlagung neigen die Betroffenen vielfach dazu, bei belastenden Situationen oder auch ohne erkennbare Belastungen, eine Depression zu entwickeln.
  • Belastende psychosoziale Faktoren: Die Trennung, der Verlust oder Tod einer wichtigen Bezugsperson oder Partnerkonflikte können ebenso wie eine chronische Überlastungssituation oder problematische Erfahrungen in der Kindheit (Erziehung, familiäres Umfeld) eine Depression auslösen.
  • Belastende soziale Faktoren: Auch soziale Faktoren, die eine Anpassung an neue Umstände erfordern, treten häufig vor dem Beginn einer Depression auf (z. B. Heirat, Arbeitslosigkeit, Rentenbeginn).
  • Körperliche Erkrankungen: z. B. Funktionsstörungen der Schilddrüse oder Erkrankung im Gehirn (Hypophysenvorderlappenerkrankung)
  • Sonstige Faktoren: wie Geburt (Wochenbett), Folter, Alkohol, bestimmte Arzneimittel (wie z. B. Cortison).

Bei der Depression handelt es sich um eine Stoffwechselstörung im Gehirn. Dabei spielen die Botenstoffe wie Serotonin oder Noradrenalin eine entscheidende Rolle. Sie sind für die Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen verantwortlich. Als Ursache für die Funktionsstörung sowie für die Symptome einer Depression werden veränderte Funktionsabläufe im Gehirn diskutiert, die auf eine zu geringe Konzentration von Botenstoffe oder eine fehlerhafte Übertragung zurückzuführen sind. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass bei einer Depression auch das Kontrollsystem für Stresshormone gestört ist.