Was ist ADHS?

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) sind eine medizinische Krankheitsbezeichnung für ein Störungsbild mit der Kombination von Aufmerksamkeitsschwäche (Unaufmerksamkeit), überschießender Impulsivität und oft extremer Unruhe (Überaktivität), das in einem für den Entwicklungsstand des Betroffenen abnormen Ausmaß situationsübergreifend auftritt.

Nicht jedes "hyperaktive" Kind muss dauernd zappeln, aber alle Kinder fallen aus dem Rahmen, sowohl in der Schule, als auch im häuslichen Umfeld. Meist ist ihr Verhalten störend und bereitet Eltern, Erziehern und nicht zuletzt den Kindern und Jugendlichen selbst erhebliche Schwierigkeiten.

Die Störung beginnt vor dem Alter von 6 Jahren und sollte in mindestens zwei Lebensbereichen/Situationen (z.B. in der Schule, in der Familie, in der Untersuchungssituation) konstant auftreten.

ADHS stellt zusammen mit den Störungen des Sozialverhaltens die häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter dar. Derartige Störungen führen zu Beeinträchtigungen in wichtigen Lebensbereichen wie sozialen Beziehungen, Ausbildung, Familienleben, Berufsleben usw.

Unterschieden werden drei Untergruppen von ADHS:

  • vorwiegend "Zappelphilipp" (hyperaktiv-impulsiv)
  • vorwiegend aufmerksamkeitsgestört: "Träumsuse" (häufiger bei Mädchen)
  • Misch-Typ: aufmerksamkeitsgestört und hyperaktiv

Die Spannbreite der Intelligenz dieser Kinder und Jugendlichen entspricht der von Kindern ohne Aufmerksamkeitsstörungen. Meistens können sie jedoch wegen der oben genannten Beeinträchtigungen ihr Leistungspotenzial nicht ausschöpfen und erzielen deshalb nicht die ihnen eigentlich möglichen Leistungen.