Wie entsteht Diabetes?

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Man unterscheidet zwei verschiedene Diabetes-Typen, den Typ I- und den Typ II-Diabetes:

Beim Typ I-Diabetes, der ca. 5% aller Diabeteserkrankungen ausmacht, kommt es zu einer rasch -meist innerhalb von Monaten -fortschreitenden Verminderung und schließlich zum völligen Verlust der Insulinbildung.

Ein Typ I- Diabetes entwickelt sich bevorzugt im Kindes- und Jugendalter, kann aber auch im höheren Lebensalter auftreten.

Typ I-Diabetiker sind meist normalgewichtig. Die Erkrankung wird durch eine Entzündung und Zerstörung der insulinbildenden Bauchspeicheldrüsenzellen bedingt, die durch körpereigene Abwehrstoffe, sogenannte Antikörper, verursacht wird. An der Entwicklung des Krankheitsgeschehens ist nach heutigem Erkenntnisstand eine Bakterien- oder Virusinfektion beteiligt. Eine gewisse erbliche Veranlagung spielt außerdem eine Rolle.

Beim Typ II-Diabetes - zu diesem Diabetes-Typ gehören ca. 95% der Diabetiker - wird zwar noch Insulin gebildet, die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin ist aber bei diesen Patienten verringert (Insulinresistenz).

Ein Typ II-Diabetes entwickelt sich bevorzugt nach dem 40. Lebensjahr, wird jedoch auch bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen beobachtet. Ursächlich spielen Erbfaktoren eine wesentliche Rolle. Übergewicht, Bewegungsmangel und fortgeschrittenes Alter begünstigen das Entstehen der Erkrankung.

Da die Bildung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse u.a. von der Nahrungsaufnahme abhängig ist, muß die Bauchspeicheldrüse bei erhöhter Nahrungsaufnahme - ca. 90% der Typ II-Diabetiker sind übergewichtig - verstärkt Insulin bilden. Bedingt durch die bei diesen Patienten gleichzeitig verminderte Empfindlichkeit der Zellen für Insulin wird die Insulinbildung zusätzlich gesteigert. Die ständig erhöhte Insulinproduktion führt zur Überbeanspruchung der insulinproduzierenden Zellen und daraus folgend schließlich zur Erschöpfung der Insulinbildung.

Bei beiden Diabetes-Typen kommt es schließlich zum Anstieg des Blutzuckerspiegels. Erreicht die Konzentration des Zuckers im Blut einen bestimmten Wert, wird Zucker im Harn ausgeschieden (Glucosurie). Durch die erhöhte Zuckerausscheidung wird dem Körper zusätzlich Wasser entzogen.